Freitag, 30. Juni 2017

Festa dos Laia

Die Familie meiner Gastmutter veranstaltet jedes Jahr ein Familienfest. Dieses Jahr fand dies Ende Juni statt und ich war natürlich mit von der Partie. 
Mit einem gemieteten Bus ging es ins "Interior" (Innland). Mitten im Niergendwo (Zwischen Kaffeeplantagen und Palmen) schlugen wir unsere Zelte auf. Mit über 100 Personen wurde ein ausgelassenes Fest gefeiert. Abends wurde ein typisches brasilianisches Volksfest gefeiert -> Festa Junina (ähnelt ein bisschen Oktoberfest). 
Karrierte Kleider und Hemden wurden angezogen, es wurde gegrillt und viel gentanzt.  Natürlich durfte auch der typische Volkstanz namens "Quadrilha" nicht fehlen. 





 

Meine Eltern zu Besuch

Nach über 10 Monaten stand endlich das große Wiedersehen an. Nachdem meine Eltern zuerst allein in Rio de Janeiro und Bahia unterwegs waren trafen wir uns dann am 11.6 endlich in Salvador da Bahia. Meine Hände waren am zittern vor lauter Aufregung und mein Koffer musste bei der Gepäckausgabe natürlich der letzte sein, sodass die ersehnte Umarmung noch etwas verzögert wurde. Als es dann doch letztendlich soweit war, war die Freude natürlich riesig!
Wie verbrachten erst ein paar Tage im Strandort Imbassaí - ein Paradiesstrand! 
Und waren danach zwei Tage zur Stadterkundung in Salvador.
Schließlich ging es dann zu meiner Gastfamilie nach Cariacica. Meine beiden Familien haben sich direkt super verstanden und zusammen haben wir ein paar schöne Tage erlebt. Auch mein Projekt Reame haben wir natürlich zusammen besucht. Über die mitgebrachten Haribos haben sich die Kinder sehr gefreut.







Samstag, 27. Mai 2017

10 Dinge die...

Es sind zwar noch zwei Monate bis ich zurück fliege, aber irgendwie fühlt sich das schon ganz schön nah an. 
Die Kinder kommen schon traurig angerannt: "Nein Tia (Tante) Anna, du darfst nicht gehen" und die ersten Planungen für meine Geburtstags-/ Abschiedsfeier werden schon getroffen. 
Klar freue ich mich total auf Zuhause (in Deutschland) aber ich weis, dass ich auch total meine wunderbare und entspannte Zeit in Brasilien vermissen werde. Hier ein kleiner Ausschnitt der Dinge, die mir (glaube ich) Sehnsucht bereiten werden: 

10 Dinge die.... 
...ich sehr an Brasilien bzw. meiner Zeit in Brasilien vermissen werde:

1. Die zuckersüßen Umarmungen der REAME-Kinder und generell die Arbeit dort, sowie meine Kollegen 
2. Sonntags in die brasilianische Kirche zu gehen, eine Kirche die sehr lebendig und voll mit jungen, aufgeweckten Gläubigen ist 
3. Täglich von meinem Gastbruder mit dem Spitznamen 'Abacaxi' (Ananas) gerufen zu werden und auch die kleinen Späße, die er sich gerne mit mir erlaubt 
4. Meine Gastschwester, mit der ich immer alles bequatschen kann und die wie eine richtige Schwester für mich ist 
5. Generell die ganze Verwandtschaft und vor allem meine Gastfamilie und das gemeinsame Abendessen oder das Mittagessen am Samstag, wobei ich immer alle Neuigkeiten aus der Familie und dem Viertel erfahre oder neue brasilianische Rezepte lernen kann
6. Das super tolle Wetter, die Sonne, den Strand, das Meer
7. Das tolle, fettige, total süße Essen - natürlich auch Reis mit Bohnen und die super süßen Früchte.... Mango, Papaya,... 
8. Die freudige Stimmung der Leute, die Aufgeschlossenheit, Herzlichkeit und Gelassenheit 
9. Immer wieder die gleichen Fragen zu beantworten: Wo kommst du her? Wie lange bist du schon hier? Was machst du hier? Ist es kalt in Deutschland? Gibt es dort Schnee?
10. Die wunderschöne portugiesische Sprache 

Ich bin unendlich dankbar für all die schönen Erfahrungen, die ich bereits in den letzten zehn Monaten hier machen durfte und für die tollen Menschen, die ich hier kennen lernen durfte!

Donnerstag, 25. Mai 2017

Dia das mães

Am 14.5 war sowohl in Deutschland als auch in Brasilien Muttertag.

Doch hier hatte ich das Gefühl, wird dieser Tag, sowie auch der 'Tag der Kinder', viel größer gefeiert. 
Im Reame haben die Kinder Karten gebastelt und mit ein paar Mädels habe ich zwei brasilianische Lieder eingeübt.
Am Donnerstag vor Muttertag haben wir dann die Mütter der Kinder ins Projekt eingeladen. Die Lieder wurden gesungen, selbst geschriebene Gedichte vorgetragen, es gab eine kleibe Tombula und die gebastelten Karten wurden überreicht. Die Mütter waren mächtig stolz.


Montag, 24. April 2017

Nossa Senhora da Penha

Heute, 24.04.2017, ist Feiertag zu Ehren der "Nossa Senhora da Penha" (Schutzpatronin Maria), immer acht Tage nach Ostersonntag.

Zu Ehren Maria wird an den acht Tagen nach Ostern am Covento da Penha (Kloster da Penha, liegt In Vila Velha - eine Nachbarstadt), täglich Messe gefeiert (Festa da Penha, ca. zwei Millionen Teilnehmer an den 8 Tagen).
Convento da Penha
Am Samstag, 22.04, nahm ich zusammen mit meiner Gastfamilie und Freuden bei der "Romaria dos Homens" (Wallfahrt der Männer) zum Convento teil, die seit ein paar Jahren auch als "Wallfahrt der Familien" bekannt ist. 
Um 18.00 Uhr (19.00 Uhr "brasilianischer Zeit" - Verspätung gehört schließlich dazu) ging es hier von unserer Kirche aus los. 16 km warteten auf uns. 700.000 Gläubige nahmen teil.
Singend und tanzend legten wir die 16 km zurück. Auf dem Weg stießen immer mehr Personen dazu. Mitten unter den Menschenmassen ein großer Wagen mit Band auf dem Dach - für Stimmung war also gesorgt. Als wir das beleuchtete Convento endlich erblickten, kam schon Hoffnung auf, 4 km fehlten jedoch immer noch.
Als wir nach hunderten "Gegrüßet seist du, Maria" gegen 22.00 Uhr auf einer großen Wiese mit Bühne, unterhalb des Conventos, ankamen, fielen wir alle erschöpft (aber glücklich) auf den Boden und die Freude über die mitgenommene Haribo Tüte (die meine Eltern geschickt hatten) war natürlich groß.
Nachdem alle eingetrudelt waren und einen Sitzplatz gefunden hatten, wurde Messe gefeiert.
Gegen 1 Uhr ging es dann (zum Glück mit dem Bus und nicht zu Fuß) zurück nach Hause. Um 2 Uhr lag ich endlich in meinem Bett und schlief fast den ganzen Sonntag.

Es herrschte eine total freudige und ausgelassene Stimmung und alle Altersstufen waren vertreten, vorallem viele Jugendliche und junge Erwachsene.
Eine wunderschöne Erfahrung!

Um einen kleinen Einblick zu bekommen:
Video 1 
Video 2
 

Sonntag, 23. April 2017

Ostern

In der Woche vor Ostern haben wir im Projekt schon gut österliche Stimmung aufkommen lassen.
Dazu zählte:
Eier bemalen
bemalte Eier verstecken
 Eier suchen und finden
Schoki-Ostereier herstellen...
...und verschenken

Karfreitag ist im Gegensatz zu Ostermontag in Brasilien auch ein Feiertag. Am Freitag ging es zum Mittagessen zur Gastoma und später am Abend gab es eine Kreuzzug-Prozession bei uns in der Gemeinde. Samstagsabend wurde die Osterkerze angezündet und Gottesdienst gefeiert (-> Osternacht). Sonntag ging es dann mit der ganzen Verwandtschaft zur Gastoma und abends in die Kirche.
Hier ist es üblich große, gefüllte Ostereier zu verschenken und nicht, wie ich es kenne, Osterhasen. Ich bekam ein riesiges Zartbitter-Schokiei, gefüllt mit flüssiger Schokolade, Erdbeere und Milchcreme - super lecker!



 

Donnerstag, 6. April 2017

32 Jahre REAME



Am vergangenen Wochenende feierten wir den 32. Geburtstag des Projektes REAME (in dem ich als Freiwillige arbeite). Dabei handelte es sich um eine große Feier bei uns in der Turnhalle mit den Kindern und Familien aus dem Projekt selbst, Gemeindemitgliedern, der Capoeira-Gruppe, Mitarbeitern und Interessierten.
Um 10.00 Uhr begann das Fest mit einer Messe, wobei ein paar Kinder aus dem Projekt verkleidet mit einzogen. 
"Deine Anwesenheit ist unsere Stärke" und "Dankeschön, dass du gekommen bist"

  
Die kleine Zirkusaufführung als Einzug war ein voller Erfolg.

Nach der Messe gab es dann Mittagessen:
  
 Ich half bei der Essensausgabe mit, wobei aus hygienischen Gründen die weiße Haube auf dem Kopf nicht fehlen durfte...:D

 Anschließend wurde viel getanzt (wie das für Brasilianer so üblich ist)!:D